Die Neuigkeiten

  1. Interessante und wichtige aktuelle Termine

  2. Die Bücherkiste - Buchempfehlungen und Besprechungen

1. Wichtige aktuelle Termine

Hier können Sie der Netzgemeinde wichtige Termine zukommen lassen, von denen Sie denken, daß sie es Wert sind. Sie werden hier für eine gewisse Zeit zusammen mit Ihrem Namen und Ihrer E-mailadresse veröffentlicht. Einschränkung: Es gelten die rechtlichen Bedingungen von T-Online (http://home.t-online.de/recht.htm)
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2.Die Bücherkiste - Buchbesprechungen und Buchempfehlungen Buchemblem
Die persönliche aktuelle Topliste

Cover: Platz Buchtitel:
  Buchtitel T.Meyssan 1 Thierry Meyssan: 11. September 2001 - Der inszenierte Terrorismus, Auftakt zum Weltenbrand? editio de facto, ISBN 3-9808561-0-0, 18 Euro
Meyssan listet in Akribie den Ablauf der Geschehnisse um den 11. September auf und weist auf die Widersprüche in der "offiziellen" Version hin. Dabei kommt das Fehlen von Flugzeugteilen vor dem Pentagon ebenso in den Blick, wie das merkwürdige Versagen der Flugabwehr, der Tatsache, dass die geheimen Militärcodes in den Händen außerhalb der Regierung als Drohpotential eingesetzt wurden.
Buchdeckel - 11.09. 2 Mathias Bröckers: Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9, Frankfurt a.M. 2002, Zweitausendeins, ISBN 3-86150-456-1
Der ehemalige Kulturredakteur der TAZ veröffentlichte im Rahmen der Onlinezeitung Telopolis zunächst seine Gedanken zu den Merkwürdigkeiten um die Berichterstattung zum 11.09.01. Die einzelnen Folgen der "wtc-conspiracy" wurden hier in einem Buch zusammengefasst.
Titelblatt - Was die Massenmedien verschweigen, Bd.2 3 Ottmar Lattorf (Hg.): Was die Massenmedien verschweigen: Terrorismus, Öl und die geheime Außenpolitik der USA Oder Der 11. September und die Hintergründe des Krieges gegen den Terrorismus, Nummer 2, Köln 2002; 7 Euro, Zu beziehen über: Ottmar Lattorf, Mannsfelder Str. 17, 50968 Köln, tecumta@web.de
Eine äußerst lesbare Materialsammlung von unterschiedlichen Artikeln, bei der fast jeder eine Fundgrube darstellt.
Titelblatt - Was die Massenmedien verschweigen, Bd. 1 4 Ottmar Lattorf (Hg.): Was die Massenmedien verschweigen: Terrorismus, Öl und die geheime Außenpolitik der USA Oder Der 11. September und die Hintergründe des Krieges gegen den Terrorismus, Nummer 1, 6 Euro, Köln 2002; Zu beziehen über: Ottmar Lattorf, Mannsfelder Str. 17, 50968 Köln, tecumta@web.de
Titelbild der englischen Ausgabe von Stupid White Man 5 Michael Moore: Stupid White men, Eine Abrechnung mit dem Amerika unter George W. Bush, München 2002, Piper, ISBN 3-492-04517-0
Michael Moore wurde in Deutschland bekannter durch seinen Waffenkritischen Dokumentarfilm "Bowling for Columbine". Mit dem gleichen ironischen Humor beschreibt der Amerikaner z.B. wie sich George W. Busch die Wahl zum Präsidenten "geklaut" hat. Er gibt eine Innenansicht von Amerika bei der die Benachteiligten in den Blick kommen.
Deckblatt - Urangeschosse 6 DFGVK/Ralf Cüppers/Horst Günther (Hg.): Uran-Geschosse, 3.Aufl., Flensburg 2002, 2 Euro; Zu beziehen über: flensburg@bundeswehrabschaffen.de; Download der Broschüre als PDF-Datei unter: www.uranmunition.de
Tonnen abgereichertes Uran wurde von den US-Amerikaner während des 2. Golfkrieges im Irak verschossen. Die Möglichkeit Atommüll zu entsorgen und gleichzeitig ein gehärtetes Geschoss gegen Panzer einzusetzen nutzen die US-Amerikaner wiederum in den Kriegen gegen Jugoslawien und Afghanistan und verseuchten so nach Auffassung von Professor Günther weite Landstriche radioaktiv. Betroffen von der Verseuchung ist nicht nur die dort lebende Bevölkerung, sondern tausende der eingesetzten Soldaten leiden unter dem "Golfkriegssyndrom", die u.a. eine Folge dieser Strahlenbelastung darstellt.
Buchdeckel - Im Namen des Staates 7 Andreas von Bülow: Im Namen des Staates, CIA,BND und die kriminellen Machenschaften der Geheimdienste, München 1998, Piper, ISBN 3-492-23050-4, 12,90 Euro
Der ehemalige Bundesminister und Staatssekretär Andreas von Bülow spannt den Bogen von der teilweise braunen Entstehungsszeit der Organisation Gehlen über die dunklen Geschäfte der Ostabteilung Komerzielle Koordinierung bis hin zur Strategie der Spannung. In den Blick kommen dabei Mordversuche der CIA, der Einfluß des Mossad, die Inanspruchnahme von Mafia und rechten, linken und islamischen Terrorgruppen für Maßnahmen zur Beeinflussung der demokratischen Öffentlichkeit, um entsprechende Wahlergebnisse in den westlichen Ländern zu erreichen. Es wird deutlich, dass Drogenhandel als Mittel zur Finanzierung der eigenen dunklen Machenschaften getätigt wird, um von der Mittelgewährung der nationalen Parlamente unabhängig agieren zu können. Beim Lesen des Buches wird deutlich, dass die Demokratie unter den Machenschaften dieser verborgenen Gruppen leidet. Viele der Nachrichten verdienten eine erklärende Nachricht dahinter. Und die Frage des angemessen Umgangs der Demokraten mit diesen Organisationen stellt sich dringend.
Machtlos aber frei - Buchdeckel 8 Jaques Gaillot: Machtlos, aber frei, Küstnacht 2002, Edition K. Haller, ISBN 3-905585-03-0
Jaques Gaillot war engagierter katholischer Bischof von Evreux in Frankreich. Sein kritisches Christentum war einigen in der Amtskirche ein Dorn im Auge, so dass er als Bischof zur nicht mehr existierenden Diözese von Parthernia in Nordafrika zwangsversetzt wurde. Als nunmehr "freier" Bischof kümmert er sich jetzt weiterhin um die Armen und Ausgegrenzten der Welt.
Sein vorliegendes "Tagebuch" gibt Zeugnis von diesem engagierten Leben in der Nachfolge Jesu Christi.
Global Brutal - Buchdeckel 9 Michael Chossudowsky: Global Brutal: Der entfesselte Welthandel, die Armut, der Krieg, Frankfurt a.M. 2002, Zweitausendeins, ISBN 3-86150-441-3
Titel - Deckname Artischocke 10 Egmont R. Koch, Michael Wech: Deckname Artischocke: Die geheimen Menschenversuche der CIA, München 2002, ISBN 3-570-00662-X

Das Buch handelt vom Tod des ehemaligen CIA-Mitarbeiters Frank Olson, der laut offizieller Version sich auf Grund von Depressionen am 28.11.1953 aus dem 13.Stock eines Hotelfensters des New Yorker Hotels Pennsylvania in gestürzt haben soll. Sein Sohn Erik Olson gab sich nicht mit dieser Erklärung zufrieden. Er sowie die beiden Journalisten enthüllen: Olson wurde mit ziemlicher Sicherheit vom CIA ermordet, da er Skrupel bezüglich der menschenverachtenden Praktiken des Dienstes bekommen hatte. Kurz nach dem Krieg nahm der amerikanische Geheimdienst alte Naziforscher" unter Vertrag, die in den KZs Drogenversuche und an Insassen vorgenommen hatten bzw. an ihnen B-Waffenforschung betrieben hatten. Im Verlaufe des Koreakrieges setzte die amerikanische Regierung mit ziemlicher Sicherheit B-Waffen ein und versuchte in dieser Zeit auch auf deutschen Boden zurückkehrende abgeschossene amerikanische Flieger und vermutete Doppelagenten mit Hilfe von Drogenexperimenten zum Reden zu bringen. Entwickelt wurden die Giftcoctails und B-Waffen u.a. in  Camp Detrick. Der amerikanische Geheimdienst scheute offenbar auch nicht vor Freilandversuchen im Pentagonbereich oder im Stadtgebiet von San Francisco zurück. Der amerikanische Geheimdienst scheute offenbar auch nicht vor Freilandversuchen von B-Stoffen im Pentagonbereich und im Stadtgebiet von San Francisco zurück. Der amerikanische Geheimdienst ging bei seinen "Forschungen" im Namen der nationalen Sicherheit offenbar ebenso skrupelos vor, wie es Jahre zuvor nationalsozialistischer "Forscher" vorgemacht hatten. Ein Vielzahl von Experimenten wurde an Insassen des Staatsgefängnisses Vacaville, an Drogenkranken in Frankfort/Kentucky sowie an Spezialkliniken für Krebskranke vorgenommen. Möglich scheint auch eine Kontaminierung von Hilfspaketen in die ehemalige DDR mit Hilfe von "Hasenpestkeimen" im Jahr 1953.
Nachdem die erste "offizielle Version" des Todes von Olson nicht zu halten war, setzen sich u.a. Donald Rumsfeld und Richard Cheney, die 1975 den Stab von Gerald Ford leiteten, dafür ein, die Familie Olsen durch einen Empfang beim Präsidenten zu besänftigen, um gleichzeitig die Warheit um den Tod von Olson zu verschleiern.
Nach wie vor werden die wirklichen Umstände des Todes von Frank Olson von der amerikanischen Administration zu verschleiern versucht. Der ehemalige CIA-Direktor William Colby, der  für eine Teilaufklärung der schmutzigen Tätigkeiten der Organisation in Folge der Watergate -Affäre verantwortlich zeitigte, starb auf mysteriöse Weise 1996 auf einer Kanufahrt.

Das Buch von Koch und Wech hat hochbrisante aktuelle Bezüge. Die Milzbrand-Pilotanlage von Fort Detrick wurde von der Nachfolgeorganisation dem US Army Medical Research Institutes for Infectious Diseases (USAMRIID) übernommen. Der amerikanische Geheimdienst und das FBI schaffen es offensichtlich bis heute nicht, die Personen zu identifizieren, die im Herbst 2001 durch Milzbrandbriefe fünf unschuldige Menschen getötet haben , zu identifizieren. Mittlerweile hat sich eindeutig herausgestellt, daß der Gencode der verschickten Anthrax-Sporen darauf hinweist, dass sie nur aus einem Labor der US-Armee (USAMRIID) stammen können.
Ende November 2001 ist Don C. Wiley, ein in Zusammenhang mit den Milzbrandanschlägen genannter Molekularbiologe und Experte für tödliche Viren, plötzlich tot im Mississippi aufgefunden worden. Er solle, so eine in den Medien aufgetauchte Spekulation, die Briefe verschickt haben, um mehr Geld für die Viren-Forschung zu erhalten. Die Familie schließt einen Selbstmord aus. Handelt es sich bei Wiley um ein erneutes Opfer eines Geheimdienstes?
Anfang Dezember 2001 scheiterte nach sechs Jahren Verhandlungen am Widerstand der USA eine Übereinkunft, die eine Überprüfung der Biowaffenkonvention ermöglichen sollte. Die USA wollen sich weitere Forschungen erlauben. Bis 2003 will Präsident Bush 11 Milliarden Dollar in die Biowaffenforschung stecken lassen. Für das Haushaltsjahr 2002 sollte die Summe der Gelder um das Vierfache steigen.
Die grausamen Menschenversuche im Rahmen des "Artischocke"- Einsatzes scheinen unter anderem Namen und in anderer Qualität an den Gefangenen Al-Quaida und Taliban-Kämpfern auf Guantanamo Bay weiter zu gehen, ohne das die Verantwortlichen zu Verantwortung gezogen worden sind. Deckname "Artischoke" räumt mit der gängigen Einteilung von "hier die guten" und "dort die Bösen" auf. Das Buch lenkt zu Recht die Aufmerksamkeit auf einen geheimgehaltenen Bereich eines westlichen Dienstes, der ohne Kontrolle zunehmend unsere Demokratie gefährdet.
Die verbote Wahrheit


11 Jean-Charles Brisard, Guillaume Dasquié: Die verbotene Wahrheit, Die Verstrickungen der USA mit Osama bin Laden, Pendo Verlag, Zürich, München 2002, ISBN 3-85842-477-3

In diesem Buch entlarven die beiden Geheimdienstspezialisten Brisard und Dasquie die Geschichte brisanter politischer Verbindungen, die durch das Attentat vom 11.September eine tragische Dimension erhielten. Sie beschreiben geheime Verhandlungen zwischen der US-Administration und den Taliban bis zum Sommer 2001. Dabei werden die Ölinteressen der amerikanischen Regierung deutlich. Die saudi-arabischen Unterstützernetzwerke von Bin Laden kommen ebenso zur Sprache, wie die geschäftlichen Verbindungen der Familien Bush und Bin Laden. Erstaunt stellt man fest, dass auf Drängen Lybiens und nicht eines westlichen Staates 1998 der Haftbefehl von Interpol gegen Bin Laden erlassen wird. Auch beim Feindbild Gaddafi scheinen Ölinteressen, nach den Autoren, britische, eine Rolle zu spielen. Ein Buch das Anlaß für viele Fragen hinsichtlich der in den Medien behaupteten offiziellen Tätervariante aufgibt.
Titelbild - Krieg gegen den Irak 12 William Rivers Pitt mit Scott Ritter: Krieg gegen den Irak, Was die Busch-Regierung verschweigt, Köln 2002, ISBN 3-462-03211-9, 6,80 Euro
Deckblatt - Frieden stiften 13 Basisgemeinschaft Brot & Rosen (Hg.): Frieden stiften - jeden Tag, 365 Gedanken und Anstöße mit einem Vortwort von Dorothee Sölle, 2. Aufl.Hamburg 2003, 5 Euro,
Zu beziehen über: Pax Christi, Deutsche Sektion, Postfach 1345, 61103 Bad Vilbel, Tel.: 06101-2073
Titelbild - Weltbeben 14 Wolfgang Kessler: Weltbeben, Auswege aus der Globalisierungsfalle, Oberursel 2002, Publik-Forum Verlagsgesellschaft, ISBN 3-88095-125-X
Regierungsauftrag Mord 15 Ludo de Witte: Regierungsauftrag Mord, Der Tod Lumumbas und die Kongo-Krise, Forum Verlag Leipzig, Lepzig 2001, ISBN 3-931801-09-8

1961 wird Patrice Lumumba, erster und bis heute einziger demokratisch gewählter Ministerpräsident der gerade unabhängig gewordenen Republik Kongo ermordet.
Ludo de Witte Recherchen in den Archiven des belgischen Außenministeriums und den Vereinten Nationen belegen die Mitverantwortung der belgischen Regierung. Sie zeigen wie wenig unabhängig und sogar stark interessegeleitet das Handeln der Vereinten Nationen in diesem politischen Geschehen war. Selbst die Vereinigten Staaten sandten offenbar Agenten zur Tötung Lumbumbas aus, dessen Fehler es offenbar war, die Ungerechtigkeiten des  belgischen Kolonialregimes im Kongo offen auszusprechen. Ein notwendiges Buch zur Aufklärung eines politischen Mordes. (hjw)
Ein ehemaliger MI6 Agent packt aus 16 Richard Tomlinson: Das Zerwürfnis, Ein ehemaliger MI6 - Agent packt aus, Heyne Verlag, München 2001, ISBN 3-453-19703-8

Richard Tomlinson war ein ehemaliger Agent des britischen Geheimdienstes, der ohne ein für ihn ersichtlichen Grund aus dem Dienst entlassen wurde. Mit seiner Weigerung diese Entlassung zu aktzeptieren und arbeitsgerichtlich dagegen vorzugehen wird er einer massiven Reihe von Repressionen bis zur Inhaftierung unterzogen, die ihn schließlich zur Flucht nach Neuseeland, Australien, die Schweiz und verschiedene Länder Europas zwingen. Das Buch liest sich wie ein Roman und Agenthriller a la James Bond jedoch mit dem Unterschied, dass es sichbei der Geschichte um Tomlinson warscheinlich um eine traurige Realität handelt. Information und Desinformation ist bekanntlich eine Tätigkeit der Geheimdienste, somit sind auch diese Informationen des Buches mit Vorsicht zu geniessen. Tomlinson beschreibt in dem Buch seine Motivation zum Geheimdienst zu gehen, er beschreibt zudem wie der britische Geheimdienst seine Agenten anwirbt und ausbildet. Es wird anschaulich, das der britische Geheimdienst warscheinlich mit menschenverachtenden und unlauteren Methoden arbeitet. Seine Ziele sind teilweise zweifelhaft, so bespitzelte der MI6 nach Tomlinson z.B. die Deutsche Bundesbank. Bereits 1993 scheint es konkrete Pläne gegeben zu haben, Präsident Milosevics durch einen Autoumfall  auf dem Weg zu Friedensgesprächen der Internationalen Konferenz in Genf umzubringen. Tomlinson kann außerdem von Parallelen zum Autounfalltod von Ladi Di berichten. Der tödlich verunglückte Fahrer des Unfallwagens und stellvertretende Sicherheitschef des Riz, Henri Paul scheint ein Informant des britischen Geheimdienstes gewesen zu sein. 
Die im Internet aufgetauchte Liste von angeblichen britischen Agenten hält Tomlinson für eine Schöpfung des Geheimdienstes, um ihm zu schaden. Sie stamme nicht von ihm und enthalte wertlose Namen.
Das Buch von Tomlinson macht deutlich, dass der Geheimdienst letztlich niemandem gegenüber Rechenschaft bezüglich seines Handelns abgegeben muß. Mit dem Totschlagargument der "Gefährdung der nationalen Sicherheit" lasse sich letztlich alles ohne demokratische Kontrolle durchführen. Seit dem  Ende des Kalten Krieges maße sich der Dienst immer mehr wesensfremde Aufgaben an. Der Autor plädiert für die Abschaffung des "Official Secrets Act" und der Schaffung eines "Gesetzes über den freien Zugang zu Information" (Freedom of Information Act). Statt Ausweitung der geheimdienstlichen Rechte und Möglichkeiten, ohne gleichzeitigen Ausbau der demokratischen Kontrolle, wie fast überall nach dem 11.09.01 geschehen, wäre dies der sinnvollere Weg.
Letzlich wollte der Geheimdienst auch die Publikation dieses Buches verhindern, umso mehr sollte es von aufmerksamen Bürgen gelesen werden, um antidemokratische Bestrebungen kennenzulernen und zu beenden. (hjw)
Tauschen statt bezahlen 17 Manon Baukhage und Daniel Wendel: Tauschen statt Bezahlen, Die Bewegung für ein Leben ohne Geld und Zinsen, Rotbuch Zeitgeschehen, Hamburg 1998, ISBN 3-88022-648-2, 24,80 DM

Geld sammelt sich zunehmend in den Händen der Reichen. Menschen, die mit ihren Fähigkeiten auf den Markt treten wollen und Menschen, die Bedürfnisse nach bestimmten Dienstleistungen und Produkten haben, denen aber das Geld als Tauschfaktor fehlt, kommen auf Grund dieser Tatsache immer seltener zusammen. Die in den letzten Jahren entstandene neue Tauschringbewegung versucht bei den strukturellen Problemen des herrschen Geldsystems anzusetzen und diese Menschen wieder zusammen zu bringen. Mit Ihrem Buch "Tauschen statt Bezahlen" legen Baukhage und Wendl einen ersten Überblick über die Tauschbewegung in Deutschland vor und streifen dabei auch die weltweite Situation. Ausgehend von ihren Erfahrungen im Tauschring "LETS-Isarthal" sowie dem "Talent-Experiment Hochschwarzwald" beschreiben sie die Motivation der Teilnehmer, aufkommende Fragen bezüglich eines anderen Umganges mit Geld, die konkrete Durchführung der Tauschakte in Tauschringen sowie die Grenzen der LETS Organisationsform. In der Darstellung gestreift werden auch die etwa 50 gewerblichen Verrechnungsringe, die sogenannten Barter- Clubs.
In "tauschen statt bezahlen" erfährt man/frau etwas über die zwei verschiedenen Richtungen innerhalb der Tauschringbewegung. Zum einen präsentieren die Autoren die eher geldwertorientierten Talente- Gruppen, die ihr Tauschsystem i.d.R. als Kritik am herrschenden Geldsystem auffassen und sich auf die freiwirtschaftliche Theorie von Silvio Gesell beziehen, zum anderen stellen sie die zeitwertorientierten Tauschbörsen in Bremen, Berlin, Nürnberg, Kassel und Augsburg vor. Deutlich wird bei der Darstellung, daß die Sympathie von Baukhage/Wendl den letzteren Gruppen gehört. Durchaus vorhandene kritische Anfragen an das Zeittauschsystem sucht man daher im Buch vergeblich.
Durchaus erfreulich ist die Tatsache, daß sich die Autoren in dem Kapitel "Tauschringe - fit fürs Reich?" mit der Gefahr von rechten Tendenzen in der Tauschringbewegung am Beispiel des Tauschrings "Oste- Talente" in Hemmoor auseinandersetzen. Die Thematisierung dieser Gefahr ist berechtigt, leidet jedoch an einer journalistisch unzureichend geprüften Übernahme von Aufzeichnungen des ehemaligen Oste-Talente-Mitgliedes Susanne Reimann. Gesells Theorie, die zweifelsohne Biologismen enthält werden ungeprüft als antisozial, antiökologisch, elitär und rassistisch bezeichnet. Wissenschaftlich haltbar sind diese Behauptungen nicht. Der Vegetarier, Anarchist, Akrat und Judenfreund Gesell läßt sich nicht in dieses allzu einfache Schema pressen. Immerhin berichten die Autoren auch von den historischen Vorläufern der heutigen Tauschringe, den Erfolgen freiwirtschaftlich inspirierten Geldreformexperimenten der WÄRA- Tauschgesellschaft in Gera und dem Freigeldversuch in Wörgl, Österreich in den 30er Jahren.
Der Leser werden im Kapitel:"Tauschringe - ein juristisches Niemandsland?" auch Informationen über die derzeitige rechtliche Situation von Tauschringen dargeboten..
Etwa ein Drittel des Buches nimmt ein umfangreicher weltweiter Adressenteil von Tauschringen ein, bei dem sowohl Verweise auf Internetadressen, wie auch aktuelle Emailadressen eingearbeitet wurden. Er ermöglicht es dem Leser/der Leserin den in der eigenen Region vorhandenen Tauschring zu finden und Kontakt aufzunehmen. Diese Funktion hat auch eine dem Buch beiliegende Mitmachkarte, die man/frau an den jeweiligen Tauschring absenden kann. - eine durchaus praktische Idee!
                   
                                                                  (hjw)
Titelbild - Die Kriege der Familie Bush 18 Eric Laurent: Die Kriege der Familie Bush - Die wahren Hintergründe des Irak-Konfliktes, Frankfurt am Main 2003, S.Fischer, 16,90 Euro, ISBN 3-10-044850-2

Der Gewissenskonflikt 19 Raymond, Franz: Der Gewissenskonflikt, Menschen gehorchen oder Gott treu bleiben? Ein Zeuge Jehovas berichtet, Claudius-Verlag, 2.Aufl., München 1991, ISBN 3-532-62074-X

Schon die Eltern und Großeltern von Raymond Franz gehörten der Gemeinschaft an. Er selbst gehörte der Religionsgemeinschaft 60 Jahre seines Lebens an und diente ihr auf jeder ihrer Ebenen und in mehreren Ländern. In den letzten neun Jahren vor seinem Ausschluß war er Mitglied in der "Leitenden Körperschaft", dem zentralen Entscheidungsgremium in Brooklyn, New York.
Das Buch ist ein sehr persönlicher und offener Bericht eines ehemaligen Zeugen Jehovas. Franz gewährt tiefe Einblicke in die Strukturen und Abläufe des innerten Machtzentrums dieser Religionsgemeinschaft und zeigt, welch massiven Einfluß das Führungsgremium auf das Leben eines einzelnen Anhängers hat.
Franz wurde letztlich von den Zeugen Jehovas ausgeschlossen, weil er mit einem ausgeschlossenen Zeugen Jehovas gegessen hatte.
Mir scheint: Hier erfolgte eine ziemlich unmenschliche und zudem unbiblische Interpretation des Zweiten Testamentes.



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© by H.-J.Werner Letzte Änderung am 28.06.2009